In der Don Bosco Technical School in Shillong, der Hauptstadt des nordindischen Bundesstaates Meghalaya, können männliche und weibliche Studenten im Alter von 15-18 Jahren verschiedene technische Berufe erlernen. Die Schule ist eine Seltenheit, denn durch die Förderung der Salesianer ist es eine Bildungseinrichtung mit erschwinglichen Studiengebühren und gleichzeitig hervorragendem Ruf. Wer hier eine Ausbildung beendet hat beste Chancen am lokalen Arbeitsmarkt. Für viele Familien in dieser ländlichen Gegend ist die Don Bosco Technical School die einzige Chance, ihren Kindern eine Berufsausbildung zu ermöglichen - entsprechend begehrt sind die Lehrplätze!
Die Studenten werden in verschiedenen Fachrichtungen in gut ausgestatteten Lehrwerkstätten ausgebildet. So gibt es eine große Druckerei mit Offset- Maschinen, den Fachbereich Holzverarbeitung mit einer CNC-gesteuerten Fräsmaschine, den Bereich Zweirad- & Vierrad Mechaniker sowie Elektrik / Kabelverlegung. Wie wir es von Ausbildungsberufen in Deutschland kennen, wird auch an der D.B. Technical School die Praxis mit dem Schulbetrieb kombiniert. Die Fachbereiche übernehmen sogar Aufträge aus der lokalen Wirtschaft und drucken Broschüren, fertigen Möbel oder unterstützen kleinere Werkstätten mit studentischen Arbeitskräften aus der Mechanikerklasse.
Über die Don Bosco Mitarbeiter des Ernährungsprojektes kam Frank Siebert, Geschäftsführer der Trinuts GmbH, in Kontakt mit der D.B. Technical School in Shillong: „Ich wurde zu einer Führung in die Technical School eingeladen und war sehr beeindruckt vom Engagement der Studenten und der Lehrer.“
Obwohl die Studiengebühren vergleichsweise niedrig sind, kommt es immer wieder vor, dass Studenten und ihre Familien Probleme haben, das Geld konstant bis zum Studienabschluss aufzubringen - ihnen gehen im Verlauf der Ausbildung die Mittel aus. Nun wird die Situation eben dieser Studenten durch den landesweit verhängten, sehr strikten Lockdown aufgrund des Corona-Virus massiv verschärft. Selbst die wenigen Einnahmen der Familien brechen ein und für diejenigen, die gerade kurz vor dem Abschluss stehen, ist das besonders bitter.
„Um in dieser Ausnahmesituation besonders prekären Fällen zu helfen, haben wir uns entschlossen, kurzfristig Stipendien anzubieten. Wir kennen die Verantwortlichen vor Ort ja bereits aus der Zusammenarbeit im Ernährungsprojekt und wissen, dass wir uns auf eine zielgerichtete und effektive Verwendung der Mittel verlassen können. Wenn man die Chance hat, mit vergleichsweise geringen Mitteln nachhaltig lebensverändernde Auswirkungen zu erzielten, dann finde ich, sollte man das tun.“
so Dr. Siebert.
Mehr Informationen finden Sie unter:
http://donboscoshillong.in/
http://dbtsshillong.in/